Ein schwieriges Jahr liegt hinter und – die Herausforderungen erneut vor uns!
Ein turbulentes Jahr ist zu Ende. Anfangs kämpften alle noch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, ein paar Wochen später mit den Kriegsfolgen. Tägliche Warn-Meldungen seitens der Politiker (steigenden Energiekosten, Gasknappheit, Inflation, dazwischen wieder ein bisschen Corona usw.) wechselten sich mit hektischem Aktionismus seitens der Ampel-Koalition und der EU ab. Ein Ende ist leider auch 2023 nicht in Sicht.
Schwierig aber umso notwendiger – Das Budget 2023!
Bis zum Jahresende haben wir gemeinsam mit unseren Kunden rund 20 Auswertungen für das Jahr 2022 (bis November) erstellt. Trotz teilweiser sehr guter Umsätze sind insbesondere in der Gastronomie nur in Ausnahmefällen positive Abteilungsergebnisse erreicht worden. Die Unternehmer, die dies geschafft haben, haben sich sehr konsequent und regelmäßig mit Ihren Kennzahlen beschäftigt und auf akkurate Kalkulationen und Preisanpassungen geachtet.
Auf Grund des vielen anderen Herausforderungen fehlte dafür die Zeit, so dass wir im besten Fall mit einem blauen Auge davongekommen sind, aber teilweise auch deutliche Verluste eingefahren haben.
Die bisher 10 erstellten Budgets für das Jahr 2023 zeigen, dass sich die Ertragslage weiter verschlechtern wird. Wie hoch, dass lässt sich nur mittels einer Kennzahlenanalyse, einer Auswertung der BWA aus dem Jahr 2022 und der Budgetplanung 2023 ableiten. Nur wenn Sie diese Zahlen ermittelt haben, sind Sie aussagekräftig, was Ihre künftige Liquidität angeht. Und das wird teilweise problematisch!
Personalkosten steigen weiter! Die Leistung leider nicht.
Der nun gültige Mindestlohn von 12 EUR/Stunde wirbelt die Budgetplanung für das kommende Jahr durcheinander. Wobei die Folgen der 12 EUR das eigentliche Problem darstellen. Wenn eine ungelernte Aushilfe einen Anspruch auf 12 EUR hat, dann möchte der Ausgelernte natürlich deutlich mehr verdienen. Und so dreht sich die Spirale weiter nach oben. Hinzu kommt die absurde Forderung der Politiker jedem Mitarbeiter (steuerfrei) einen Inflationsausgleich bis zu 3 TEU zu zahlen. Von welchem Geld? Die Unternehmen sind doch bereits jetzt die Leidtragenden der Situation. Während eine junge Abgeordnete ohne Berufsabschluss und Qualifikation rund 10 TEU pro Monat verdient und die Vizepräsidentin der EU in ihrer Wohnung haufenweise Schwarzgeld bunkert, wissen die Unternehmen nicht mehr, woher sie das Geld für den Kapitaldienst oder notwendige Privatentnahmen hernehmen sollen.
Um den besonders personalintensiven Gastronomiebereich aus der Verlustzone zu führen müssen die Öffnungszeiten, die Wareneinsätze, die Verkaufspreise und die Gesamtkonzeption überprüft werden. In immer mehr Betrieben denken wir über neue Konzepte bis hin zu einer Reduzierung auf ein Hotel Garni Konzept nach.
Aufmerksamkeit und Unternehmerisches Denken und Handeln wird im Jahr 2023 dringend erforderlich sein.
Keiner weiß genau, wie sich das kommende Jahr entwickelt. Werden es sich Menschen noch leisten können, wie gewohnt in den Urlaub zu fahren und regelmäßig Restaurants und Bars zu besuchen? In den Budgets rechnen wir mit mindestens doppelt so hohen Energiekosten wie im Jahr 2022 angefallen sind. Die Kosten pro Mitarbeiter steigen deutlich, während der Umsatz pro Mitarbeiter zurückgeht. Der Fachkräftemangel nimmt weiter zu. Seitens der Politik gibt es keine verlässlichen Aussagen. Belastungen folgen auf angebliche Entlastungen, alles geht kreuz und quer durcheinander, so dass niemand mehr durchblickt.
Jeder Unternehmer versucht mit den Preisen weiter nach oben zu kommen, so heizt sich die Inflation immer weiter an.
Aus diesem Grund setzen Sie sich feste Termine pro Woche, an denen Sie sich mit Ihren Kennzahlen beschäftigen. Jede Woche ein anderes Thema, auch wenn es unbequem ist. Durch die regelmäßigen Forecasts können wir die Umsätze und die daraus notwendigen Handlungsempfehlungen von Berlin aus gut abschätzen. Die Kosten müssen Sie selber anhand des Budgets kontrollieren. Lassen Sie alle größeren Einkäufe über Ihren Tisch gehen. Nur so werden Sie die Kosten kontrollieren können.
Bleiben Sie mutig und zuversichtlich!
Die auf Grund des Budgets ermittelte Liquidität muss mit der Hausbank abgestimmt werden. Notfalls muss auch über Tilgungsaussetzungen, Einschränkungen bei den Privatentnahmen etc. sprechen. Schieben Sie diese Themen nicht auf die lange Bank.