Ausblick auf das 3. Quartal

Mehr Risiken als Chancen zeichnen sich für das 3. Quartal ab.

Der anhaltenden Krieg in der Ukraine mit ungewissen Verlauf und Ausgang sorgt nicht nur für viel menschliches Leid in den betroffenen Ländern sondern auch für große Verunsicherungen was die wirtschaftlichen Folgen angeht.

Die Bundesregierung wird nicht müde, vor allen möglichen Gefahren zu warnen. Insbesondere betrifft dies die Sorge vor Energie-Engpässen. Fakt ist, dass wir alle ausreichend „gewarnt“ sind. Mich persönlich würden Lösungen interessieren, und zwar abseits von Vorschlägen, wie kurz oder am besten kalt duschen.

Gas oder kein Gas oder nur für wenige?

Antworten auf diese Fragen sind zurzeit kaum zu beantworten, da unsere Politiker diese anscheinend selbst nicht wissen. Fakt ist, dass die Energiepreise deutlich teurer werden, teilweise sicherlich um das 3-fache. Diese Kostenexplosion ist bei den kommenden Budgets und bei der Liquiditätsplanung für das 3. und 4. Quartal zu berücksichtigen.

Rücklagen bilden.

Für die zu erwartenden Nachzahlungen sind bereits jetzt Rückstellungen zu bilden. Lassen Sie sich nicht durch die zurzeit noch einigermaßen „günstigen“ Abschlagszahlungen blenden. Die Endabrechnungen werden erhebliche Nachzahlungen und Anpassungen nach sich ziehen. Glück hat derjenige, der längerfristige Verträge z.B. 2-5 Jahre mit seinen Versorgern abgeschlossen hat, denn diese müssen eingehalten werden.

Kalkulationen überprüfen.

Bei den Auswertungen für den Mai und Juni zeigt sich, dass die Wareneinsatzkosten teilweise deutlich gestiegen sind. Dies betrifft vor allem Betriebe, die die Verkaufspreise im Restaurant noch nicht entsprechend angepasst haben. Diese Anpassungen sind aber dringend notwendig. Gerne unterstützen wir sie dabei.

Ausblick auf die Buchungslage.

Im Juli verzeichneten die meisten Hotels, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, eine eher schwache Nachfrage. Für den August und September verbessert sich die Nachfrage wieder leicht. Dennoch empfehlen wir:

  • auf Buchungsrestriktionen (Mindestaufenthalte, gesperrte Anreisetage etc. weitestgehend verzichten
  • auf kurze Stornofristen setzen
  • Preise verstärkt auf die Nachfrage anpassen und Lücken im Buchungskalender auch mit Aktionsraten füllten.
  • Newsletter und Angebote auf der Homepage mit 2-Tages-Packages und optionaler Verlängerungsnacht anbieten.