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Die Personalsituation in der Gastronomie spitzt sich weiter zu – 4 Tipps

17 August 2021

4 Tipps, die bei Personalknappheit in der Gastronomie helfen

Tipp 1:

Werden Sie unternehmerisch tätig.

Die Personalsituation wird sich in den nächsten Monaten und Jahren verschärfen. Wir schätzen, dass in den kommenden 3 Jahren rund 20-30% der bisherigen Mitarbeiter den Betrieb u.a. aus Altersgründen verlassen werden. Es muss jetzt gehandelt werden! Jetzt müssen Konzepte für effektiveres Arbeiten entwickelt, neue Motivationskonzepte aufgestellt und Kontakte zu Vermittlern aller Art aufgebaut werden. Diese Aufgaben sind Chefsache. Räumen Sie diesem Bereich eine entsprechende Priorität ein.

Dieses Bild ist symbolisch. Anstatt täglich die Hühner einzufangen, sollten Sie sich lieber einmal die Zeit nehmen, einen Zaun zu bauen.

Hühner auf Wiese

Frei laufende Hühner

Tipp 2:

Wenn wir keine Mitarbeiter finden, müssen das andere für uns tun.

Es gibt verschiedene Firmen, bzw. Agenturen, die z.B. selbständige Köche und Servicemitarbeiter auf Basis von Werksverträgen vermitteln. Große Firmen sind z.B. die Firma Buhl, Instaff oder auch Randstadt. Wir haben Kontakt zu einer Agentur (German Chef) aufgenommen, die sich auf die Vermittlung von Köchen spezialisiert hat, aber auch Servicekräfte vermittelt. Die Kosten für einen Chef de Partie liegen bei rund 28 EUR/Std. zzgl. von Provisionskosten kommt man auf einen Stundensatz von ca. 34 EUR/Std. Im Bereich des Chef de Rang liegt man bei ca. 30 EUR/Std. Zu beachten ist dabei, dass Kosten nur bei Leistung anfallen, also nicht bei Urlaub, Krankheit, freie Tage etc. Außerdem fallen keine Sozialabgaben an, dafür aber noch Feiertags- und Sonntagszuschläge.

Wir erleben es zurzeit häufig, dass Mitarbeiter Druck auf die Geschäftsführung aufbauen und mit Kündigung oder dem "gelben Schein" drohen, wenn sie nicht

a) Urlaub wie gewünscht bekommen
b) die geforderte Lohnerhöhung bekommen
c) mehr Mitarbeiter zur Unterstützung eingestellt werden.

Diesen teilweise unverständlichen Forderungen (insbesondere nach sofortigem Urlaub - die meisten Mitarbeiter waren 7 Monate in Kurzarbeit bei 60-70% des Gehaltes) können wir somit gelassener entgegentreten. Gleiches gilt für die Dienstplangestaltung.

Tipp 3:

Anbieter Dualer Studiengänge suchen noch Ausbildungsbetriebe

Die Internationale Hochschule IU sucht noch bis Ende August deutschlandweit Ausbildungsbetriebe für den Studiengang Tourismusmanagement. Der Betrieb übernimmt die Studiengebühr von durchschnittlich 750 EUR/Monat. Dafür ist der Student 20 Stunden/Woche im Betrieb tätig. Eine Unterkunft ist nicht zwingend notwendig. Der Studiengang dauert 3,5 Jahre. Dies hat den Vorteil, dass der Mitarbeiter nach der Einarbeitungszeit für den Betrieb einen echten Mehrwert darstellt. Rufen Sie bei Fragen gerne an.

Tipp 4:

Wenn keine Zimmer gereinigt werden, können keine Zimmer verkauft werden.

Daher empfehlen wir, die Maßnahmen aus dem Herbst 2020 zu wiederholen. Bleiber-Zimmer werden nur auf ausdrücklichen Wunsch der Gäste gereinigt. Dabei kommt es auf die Gesprächsführung beim Check In an. "Auf Grund der weiterhin geltenden (staatlichen) Corona-Schutzmaßnahmen reinigen wir zum Schutz unserer Gäste und unsere Mitarbeiter die Zimmer während des Aufenthaltes nicht. Wenn Sie frische Handtücher etc. benötigen, sagen Sie uns bitte Bescheid." Ggf. kann ein 5 EUR Wertgutschein für ein Getränk an der Bar oder im Restaurant angeboten werden. Unsere Erfahrung zeigt, dass Gäste für diese Maßnahme in der Regel Verständnis haben. Bleiben Gäste länger als drei Nächte, sollte nach 3 Tagen sicherheitshalber eine Sichtkontrolle stattfinden.

Der Hotelier spart sich die täglichen Bleiber-Reinigungen. Bei einem durchschnittlichen Zeitaufwand von ca. 15 Minuten und täglich z.B. 15 Bleiber-Zimmern spart man 6.25 Arbeitsstunden und somit eine 6-Stunden Kraft pro Tag. Die Arbeitskraft kann ggf. stattdessen in anderen Bereichen eingesetzt werden, z.B. in der Küche, im Frühstücksservice oder als Läufer im Restaurant. Und ja, das kann auch eine Zimmerfrau (m/w/d) leisten, wenn man das vernünftig erklärt. Sie wird sich über die Abwechslung freuen.

Nachtrag:

Weitere Möglichkeit, Azubis zu gewinnen.

Die Firma AERY GmbH – Bildungs- und Wirtschaftsaustausch bietet eine Zusammenarbeit mit Azubis aus China an. Diese kommen entweder direkt aus China oder sind bereits in Deutschland. Die Kandidaten haben Sprachkenntnisse lt. B1 oder B2 und werden von der Firma AERY GmbH im Vorfeld (ggf. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Wohnung etc.) bzw. während der Ausbildung begleitet. Es besteht auch die Möglichkeit Fördergelder in Anspruch zu nehmen. Die Bezahlung und die Konditonen entsprechend den Anforderungen der IHK.

Herr Matteo Lieber steht gerne für Fragen (evtl. Zoom-Call) zur Verfügung. Nachfolgend die Kontaktdaten:

Matteo Lieber
Projektassistent

AERY GmbH – Bildungs- und Wirtschaftsaustausch
China I Deutschland
Oststraße 34
40211 Düsseldorf

Telefon: +49 (0) 211 158 258 67
Web: www.aery-gmbh.de