Nach dem Lockdown erfolgt der „Run“ auf die Hotelbetten

Die Ferienhotels boomen – die Probleme auch

Tipps für den Juni und das 3. Quartal

Hotels und Restaurants können wieder Gäste aufnehmen. Je nach Bundesland sind verschiedene Auflagen zu berücksichtigen. Das erschwert den Überblick vor allem für die Gäste. Die Nachfrage nach Hotelbetten und Restaurantplätzen ist insbesondere in den Urlaubsregionen „Berge und Meer“ sehr gut. Die Forecast-Zahlen übertreffen in der Regel das Vorbuchungsniveau des Vorjahres. Dennoch läuft noch längst alles nicht so wie gewünscht. Dies liegt u.a. am fehlenden Personal.

Fachkräftemangel

Viele Mitarbeiter haben sich in Corona-Zeiten andere, krisenfestere Jobs gesucht. Es fehlt der Hotellerie und Gastronomie Personal. Bereits jetzt müssen einige Hotels und Restaurants ungewollte Ruhetage einführen. Das ist für Gäste und die Inhaber gleichermaßen ärgerlich. Aussicht auf Besserung? Fehlanzeige. Wer hat in der letzten Zeit schon Azubis ausgebildet? Zum einen gab es keine Bewerbungen zum anderen sind die behördlichen Auflagen immer schwieriger geworden. Blockunterricht und immer mehr Bürokratie, darauf wollen sich die meisten Familienunternehmen nicht mehr einlassen. Und sicherlich haben auch die Arbeitgeber teilweise selbst schuld, da sie die Ausbildung vernachlässigt haben.

Mindestlohn von 13 Euro pro Stunde

Die Forderung der Parteien „die Linke“ und der „Grünen“ im jetzigen Wahlkampf spiegelt nur das wieder, was wir in den Budgetplanungen vor Corona bereits bei den meisten unserer Kunden berücksichtigt haben.

Neben

  • guten Arbeitsverhältnissen
    • Arbeitsbekleidung
    • Arbeitsgeräten
    • Arbeitsplatz
    • Umkleiden
    • Essen
  • einem Dienstplan für mindestens zwei Wochen im Voraus
  • guter Kommunikation untereinander
  • Fortbildungsmöglichkeiten (intern/extern)

gehört eine angemessene Bezahlung zum Standardinstrument, um Mitarbeiter im Betrieb zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen. Ohne Mitarbeiter – kein Umsatz! Nach 7 Monaten Lockdown fällt vielen Mitarbeitern der Wiedereinstieg in das Arbeitsleben nicht leicht. Schnell ist alles „zu viel, zu schwer, zu anstrengend“. Behalten Sie als Inhaber Prozessen, Qualitätsrichtlinien und Standards genau im Blick. Was jetzt nicht schnell korrigiert wird, wird nachher ein zähes Unterfangen.

Umsatz – Gewinn – Rücklagen

Es klingt verlockend. Die Kontostände sehen (Dank der Staatshilfen) gut aus. Die Buchungen kommen herein. Die Kassen sind abends gut gefüllt. Es ist ein gutes Gefühl, wieder selbst Geld zu verdienen und nicht vom Staat abhängig zu sein. Dennoch ist Vorsicht geboten. Noch ist unklar welche Staatshilfen für Digitalisierung, Hygiene und Modernisierung tatsächlich vom Staat übernommen werden. Im kommenden Jahr werden teilweise bereits Zinsen und Tilgung für aufgenommene KFW oder Hausbank Darlehen fällig. Umso wichtiger ist es, die Liquidität im Auge zu behalten. Die Ausgaben müssen entsprechend der Budgetierung und der tatsächlichen Umsatzstruktur gestaltet werden.