Neue Corona Einschränkungen treten in Kraft

Die Landesregierungen beschließen Einschränkungen mit Auswirkungen auf den innerdeutschen Reiseverkehr.

Wer wie ich im Jahr 1964 in West-Berlin geboren ist, dem kommen bei dem Thema „Einschränkungen im Reiseverkehr“ Erinnerungen an das geteilte Deutschland hoch.

Verschiedene Landesregierungen haben nun unterschiedlich auf die steigenden Infektionszahlen (nicht Krankheits- oder Todesfälle) reagiert. Auf der Seite Bundesregierung ist folgender Wortlauf zu finden: Bund und Länder fordern nach einem Treffen am 7. Oktober alle Bürgerinnen und Bürger auf, nicht erforderliche Reisen in Risikogebiete und aus Risikogebieten innerhalb Deutschlands heraus zu vermeiden. Touristisch Reisende aus einem Risikogebiet sollen nur dann in einem Beherbungsbetrieb untergebracht werden dürfen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Natürlich gibt es keine einheitlichen Regelungen. Bayerns Ministerpräsident Söder prescht vor und verbietet Einreisen nach Bayern für Gäste aus den Risikogebieten. Ausnahme man kann einen aktuelle negativen Coronatest vorweisen. Gleiches gilt z.B. auch für Brandenburg. Niedersachsen und Thürigen wollen die Beschlusslage erst prüfen.

Die Hotellerie und Gastronomie steht, nach einer kurzen Erholungsphase, vor einer erneuten Belastungsprobe. Klar ist, dass mit Beginn der Herbstferien bereits gebuchte Reisen nur voraussichtlich storniert werden.

Herr Christian Leetz von TN-Deutschland hat heute in seinem Block, vor dem Hintergrund guter Auslastungszahlen im Zeitraum Juli bis September, dazu passende Worte gefunden: „… das alles könnte unsere Branche hoffen lassen wäre da nicht eine Politik, die sich stur an den Infektionszahlen und einem Grenzwert von 50 Infizierten auf 100.000 Einwohnern orientiert. Dass weder das eine noch das andere sinnvoll ist, sprechen mittlerweile viele namhafte Virologen, Klinikleiter und Leitungen von Gesundheitsämtern offen aus. Denn seit Ende Juni gab es zwar rund 100.000 Neu-Infizierte, aber nur noch etwa 600 Todesfälle. Infektionsgeschehen und Sterberate (0,6 %) haben sich entkoppelt. Es ist laut vielen Experten deshalb höchste Zeit, die Containment-Politik gegen eine ganzheitlichere Strategie zu ersetzen.“

Dem ist nicht hinzuzufügen.