Öffnung für Hotels ungewiss. Lockdown verlängert bis 28. März

Überlegungen für die Öffnung von Hotels erneut vertagt.

Die gestrige Zusammenkunft der Minister und der Bundeskanzlerin brachte nichts Gutes. Der Lockdown wird erneut bis 28. März verlängert, einige Geschäfte dürfen aber öffnen. Die Hotels und Gastronomiebetriebe gehören nicht dazu. Alle Beschlüsse des Gipfels im Überblick (Quelle Focus). Tipps und Hinweise zum weiteren Umgang mit der Krise finden Sie etwas weiter unten.

So sieht der Stufenplan der Bundesregierung aus.

Die Bedingungen für Öffnungsschritte sind dermaßen kompliziert, dass wohl kaum einer mehr durchblickt.

Kennzahlen werden außer Acht gelassen.

Erneut werden Entscheidungen auf nur auf eine Zahl, nämlich die „Inzidenz“ abgestellt. Die Auslastung der Intensivstationen oder der früher so viel zitierte „R-Wert“ spielen keine Rolle. Schade, denn der 7 Tage R-Wert liegt laut RKI leicht unter 1. Lt. DIVI-Intensivregister sind Stand heute 17% der Intensivkapazitäten in Deutschland frei zgl. 10.854 Reservebetten. 10% der Betten sind mit Covid-Fällen belegt. Von einer Überlastung kann wohl kaum gesprochen werden.

Das Dashboard des RKI zeigt per heute 117.300 aktive Covid-Fälle. Das sind bezogen auf 83 Mio. Einwohner in Deutschland 0,14%. Nach wie vor sterben in Zusammenhang mit Covid-19 überwiegend die Menschen über 80 Jahre.

Es ist daher absolut unverständlich, dass über eine Öffnung der Hotellerie erst wieder am 22.3. diskutiert werden soll.

Dashboard RKI vom 4.3.21 Covid-Fälle
Dashboard RKI vom 4.3.21

Tipps und Hinweise. Was bedeutet dies für die Hotellerie und Gastronomie?

Das Oster-Geschäft wird nicht stattfinden. Die Logisumsätze sind somit verloren. Damit bleiben Hotels dann für 5-6 Monat geschlossen.

  • Für fast alle Kunden haben wir die Budgets bereits so angepasst, dass wir von einer Öffnung erst nach Ostern ausgehen.
    • Die Auslastung für den April ist gering budgetiert.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig das Yieldmanagement. Passen Sie Raten und Verfügbarkeiten an die aktuelle Lage an.
  • Setzen Sie die Ratenstruktur für die Wochenenden und Brückentage im Mai und Juni auf die höchste Verkaufsrate (AX).
    • Der Samstag sollte als Anreisetag gesperrt bleiben, um Zimmer für den Zeitraum Do/Fr.-So. zu verkaufen.
  • Auffällige Corona-Warn-Hinweise möchte kein Interessent mehr lesen. Diese sollten anstatt als Pop-Up, lieber als extra Menüpunkt bzw. nur mit einer Headline und dann „zum Weiterlesen“ dargestellt werden. Hier kann auch auf die zahlreichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen hingewiesen werden. Und davon haben wir bestimmt mehr als so mancher Friseur oder Gartenmarkt.
  • Achten Sie unbedingt auf Ihre Liquidität! Eine entsprechende Liquiditätsplanung haben wir für die meisten unserer Kunden aufgestellt.
    • Aufgrund der schleppenden Zahlungen der Staatshilfen kann das Konto schnell über die vereinbarte Kredit-Linie hinausschießen. Dies ist Gift für ihr Rating. Daher ist dies unbedingt zu vermeiden. Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrer Hausbank.
  • Die Preise für das kommende Jahr 2022 müssen festgelegt werden. Dies ist wichtig, wenn Sie mit Reiseveranstaltern zusammenarbeiten.
    • Achten Sie darauf, dass in den Verträgen ein Vermerk bzgl. der Anpassung bei Veränderung der gesetzlichen Mehrwertsteuer steht.