Preiskalkulation in der Gastronomie und Hotellerie

Tipps und Tricks für die Kalkulation von Preisen und Kosten in der Logis

Der Verkaufspreise als größter Erfolgshebel

Die größten Schwierigkeiten in der Beratung von Hotels und Gastronomiebetrieben tauchen bei der Preiskalkulation auf. Der Preis ist der größte Hebel, um die Betriebsergebnisse zu steigern. Deshalb ist die Preissteigerung ein fortlaufendes Ziel, welches wir im Auge behalten müssen. Die Kostenstruktur ist weitestgehend von Fixkosten geprägt, mal abgesehen von der Wareneinsatzkosten. Selbst die Personal- und Energiekosten sind zu 90% fixe Kosten. Änderungen in diesen Bereichen führen nur zu geringfügig besseren Betriebsergebnissen, wie diese Tabelle zeigt.

Auswirkungen einer 10%igen Veränderung von Kennzahlen auf das Betriebsergebnis

Die Steigerung der Zimmerauslastung führt auf Grund von mehr Gästen auch zu einem erhöhten Aufwand im der Kostenstruktur (mehr Zimmer = mehr Reinigungsaufwand etc.).
Die Reduzierung z.B. von Personalkosten oder sonstigen Kosten hat nur einen geringen Effekt.

Die Steigerung der Average Room Rate (Durchschnittlicher Zimmerpreis) hat eine Steigerung des Umsatzes zu Folge, die Kostenstruktur ändert sich nicht, da die Anzahl der verkauften Zimmer gleich bleibt. Dadurch steigt das Betriebsergebnis um 350 €.

Gleiches gilt auch für die Gastronomie. Auch hier ist die Steigerung des Umsatzes durch Anhebung der Verkaufspreise das effektivste Mittel.

Mehr zu diesem Thema vermitteln wir in unseren Schulungen z.B. im Modul Budgetierung und Controlling.

Kennzahlen in der Logis

Entscheidend ist, dass Sie ihre Mitarbeiter an der Rezeption und in der Reservierung entsprechend schulen. Sie müssen die Zusammenhänge zwischen Umsatz und Kostenstruktur verstehen und sich mit den wichtigsten Kennzahlen in der Logis auskennen. Dazu gehören u.a.

  • Zimmerauslastung
  • Bettenauslastung
  • Average Room Rate / durchschnittlicher Zimmer-Verkaufspreis = Netto-Logisumsatz / Anzahl der verkauften Zimmer
  • Revenue per Available Room / Umsatz pro verfügbarem Zimmer = Netto-Logisumsatz / Anzahl der verfügbaren Zimmer
  • Yield-Idex in Prozent / gibt den Prozentsatz an, zu dem das Hotel die maximal möglichen Umsätze in der Logis erreicht = 100 / max. möglicher Logisumsatz (alle Zimmer werden zur maximal möglichen Zimmerrate verkauft)*tatsächlicher Logisumsatz