Weiterhin sind keine stabilen Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Erholung in Sicht.
Nach dem, was aus den Koalitionsverhandlungen bisher an die Öffentlichkeit gedrungen ist wird es keinen Politikwechsel in Deutschland geben. Obwohl eine Mehrheit sich eine konservative Regierung mit entsprechenden Maßnahmen gewünscht hat, bleibt es im Wesentlichen wohl bei einer eher „linken“ Tendenz. Die von Kanzler Merz abgegebenen Versprechen wurden in Windeseile, mit unterschiedlichsten Begründungen, kassiert. Schuld sind – wie so oft – immer die anderen.
Mindestlohn und Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen
Die SPD dominiert mit Unterstützung der Grünen die Verhandlungen. Im Ergebnis wird es auf eine Steigerung des Mindestlohnes von derzeit 12,82 EUR auf 15 EUR kommen. Das würde eine erneute, deutlichen Steigerung der Lohnkosten für die Gastronomie und Hotellerie bedeuten, die kaum mehr aufzufangen ist.
Um es klar zu sagen: Weder meine Kunden noch ich haben etwas gegen einen Mindestlohn, wenn dieser sich auf ein Mindestmaß an Qualifikation, Leistungsbereitschaft und Sprachkenntnis bezieht. Dies ist leider oft nicht der Fall. Die Personalkosten im Verhältnis zum Umsatz steigen immer weiter, oft nun schon auf über 50%. Das kann auf Dauer nicht funktionieren! Für den Staat ist die Steigerung einfach, da er sie nicht bezahlen muss, sondern dadurch Mehreinnahmen generiert.
Ob die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 19% auf 7% tatsächlich kommt, ist fraglich. Wenn sie kommt, werden die Einsparungen durch den steigenden Mindestlohn bestenfalls neutralisiert. Kunden und Medien werden auf die Weitergaben der MwSt.-Senkung drängen.
Weltweite wirtschaftliche Unruhen
Die stark gefallenen Aktienkurse weltweit, haben auch Auswirkungen auf viele private Depots. Hinzukommt, dass auch die Einkünfte auf Kapitalerträge künftig höher besteuert werden sollen. Keine guten Aussichten also für die Ausgabebereitschaft unserer Kunden.
Auch wenn es viele nicht mehr hören können – achten Sie auf Ihre Liquidität
Nehmen Sie sich Zeit für das Controlling und achten Sie monatliche auf die Einhaltung der Budgetwerte. Nehmen Sie Ihre Abteilungsleiter, insbesondere Ihre Küchenchefs in die Verantwortung. Es kann sinnvoll sein, dass Bestellungen für Non Food Artikel aber auch z.B. Getränkebestellung nur über den Chef laufen. Somit können Ausgaben im Vorfeld mit dem Budget abgeglichen werden. Der zusätzliche Zeitaufwand wird sich „rechnen“.